Forschung

Mit neuer MRT-Technik lassen sich Gehirnschäden bei Long COVID nachweisen

Forschende am Universitätsklinikum Freiburg haben in einem neuen Verfahren der Magnetresonanztomographie (MRT) Veränderungen an der Mikrostruktur des Gehirns von Patient*innen beobachtet, die unter besonders schweren Long COVID-Symptomen litten. Demnach waren in der sogenannten diffusionsgewichteten Bildgebung spezifische Muster von Veränderungen in verschiedenen Gehirnregionen zu erkennen.

Nach Aussage der Forschenden lassen sich mit dem neuartigen Ganzkörper-MRT-Gerät bisher unbekannte Erkenntnisse zu den Auswirkungen einer SARS-COV-2-Infektion auf das Gehirn gewinnen. Das Ausmaß der Veränderung hing mit dem Schweregrad der ursächlichen Infektion zusammen. Das Team um Alexander Rau von der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie entdeckte dabei symptomspezifische Netzwerke mikrostruktureller Veränderungen im Gehirn, die mit Konzentrations- und Riechstörungen oder Fatigue im Zusammenhang stehen.

In weiteren Beobachtungen soll nun herausgefunden werden, ob sich diese Veränderungen im Gehirn im Zeitverlauf zurückbilden. Bei Patient*innen, die sich von einer Corona-Infektion erholt hatten, waren diese immer noch erkennbar. Herauszufinden ist daher auch, ob eine Infektion bleibende Schäden im Gehirn hinterlässt.

Zum MRT-Verfahren:

Die Magnetresonanztomographie (MRT), auch Kernspintomographie genannt, ermöglicht, Veränderungen im Körper sichtbar zu machen, beispielsweise Entzündungen, Verschleißerscheinungen oder Tumoren. Elektrische Spulen in der Röhrenwand erzeugen dabei ein starkes Magnetfeld mit Radiowellen. Durch Signalgebungen werden Bilder vom Körper erstellt. Deshalb zählt man die MRT zu den bildgebenden Untersuchungsverfahren. Anders als beim Röntgen oder der Computertomographie (CT) wird bei der MRT keine Röntgenstrahlung benötigt. (Quelle: https://stiftung-gesundheitswissen.de/gesundes-leben/koerper-wissen/was-ist-eine-magnetresonanztomographie-mrt)

Zur Studie: https://press.rsna.org/timssnet/media/pressreleases/14_pr_target.cfm?id=2481

Diesen Beitrag teilen:



Details zur Qualitätssicherung der gesundheitsbezogenen Inhalte lesen Sie bitte in unserem Methodenpapier.