Kinder & Jugendliche

Auf dieser Seite erhalten Sie einen Überblick zu Long und Post COVID bei Kindern und Jugendlichen. Sie finden relevante Informationen zur Häufigkeit, zu Symptomen und zur Diagnose. Zudem nennen wir wichtige Anlaufstellen und Hilfeangebote sowie weiterführende Links.

Long COVID bei Kindern und Jugendlichen

Auch Kinder und Jugendliche sind von Long oder Post COVID betroffen. Zwar verlaufen akute Infektionen mit SARS-CoV-2 bei jungen Menschen zunächst häufig mild oder gar ohne Symptome. Dennoch können sich einige Wochen nach der Ansteckung komplexe gesundheitliche Langzeitbeschwerden entwickeln. Diese verlaufen oftmals anders als bei Erwachsenen. Eine gute Nachricht ist, dass sich Kinder und Jugendliche nach einigen Wochen oder Monaten häufig ohne Folgen von Long COVID erholen.

Die Datenlage zu Long COVID bei Kindern und Jugendlichen ist derzeit noch eingeschränkt, weil in erster Linie Erwachsene untersucht wurden. In einer umfassenden Studie aus der Schweiz indes errechneten Forschende, dass 2 bis 3,5 Prozent der an COVID-19 erkrankten Kinder und Jugendlichen später am Long COVID-Syndrom erkranken.

Bestimmte Gruppen von Kindern und Jugendlichen tragen ein erhöhtes Risiko, an Long COVID zu erkranken. Zu diesen zählen:

Bei Kindern und Jugendlichen kann sich das Long COVID-Syndrom oft anders äußern als bei Erwachsenen. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Müdigkeit und Erschöpfung (Fatigue)
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Kopfschmerzen
  • Riechstörungen
  • Halsschmerzen
  • Ängstlichkeit
  • entzündete Augen

Weitere Beschwerden können zudem Bauchschmerzen, Schlaflosigkeit, Fieber, Schwindel oder Atemnot sein. Positiv ist die Erkenntnis, dass Kinder und Jugendliche – im Vergleich zu Erwachsenen – ein geringeres Risiko tragen, nach einer Coronainfektion ein Chronisches Fatigue Syndrom ME/CFS zu entwickeln.

Mehr unter: https://dgpi.de/pims-survey-update/

Bei einem Verdacht auf Long COVID ist Ihre erste Anlaufstelle stets Ihre Kinderarztpraxis oder Hausarztpraxis. Hier erfolgt eine ausführliche Diagnostik samt Blut- und Laboruntersuchungen, körperlichen Untersuchungen sowie eventuell weiteren Tests. Bleiben diese unauffällig und sind somit andere Ursachen für die Symptomatik ausgeschlossen, erfolgt die Überweisung an eine Facharztpraxis oder Long COVID-Schwerpunktpraxen. Diese gibt es mittlerweile auch für Kinder und Jugendliche. Über das Bürgertelefon erhalten Sie im ersten Schritt nähere Informationen.

Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine gesicherte medikamentöse Behandlungsmöglichkeit zur Heilung des Long COVID-Syndroms bei Kindern und Jugendlichen. Jedoch hat sich gezeigt, dass Symptome bei jungen Menschen oft innerhalb von einigen Wochen abklingen. Dazu sollten Kinder und Jugendliche

Kinder und Jugendliche sind besonders vulnerabel und leiden neben der Long COVID-Symptomatik oftmals auch unter sozialer Isolation – nicht zuletzt durch zahlreiche Schulfehltage. Eltern und Erziehungsberechtigte können bei einer Long COVID Erkrankung ihrer Kinder daher umfassende Unterstützungsmöglichkeiten erwägen:

  1. Eine medizinische Unterstützung kann neben regelmäßigen Arztbesuchen zur Überwachung auch Video- oder Telefonsprechstunden beinhalten.
  2. Eine psychologische Unterstützung kann begleitend eventuelle seelische Nöte von Kindern und Jugendlichen lindern.
  3. Eine pädagogische Unterstützung durch Lehrer*innen stärkt die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, etwa durch einen angepassten und flexiblen Unterricht oder mittels Fernunterricht.

Auch für Kinder und Jugendliche bestehen spezielle Reha-Angebote. Das Bündnis Kinder- und Jugendreha veröffentlicht eine Übersicht von Reha-Kliniken, die spezielle Angebote für Kinder und Jugendliche mit Long COVID-Symptomen entwickelt haben. Eine geeignete Reha-Klinik können Sie auf der Long COVID-Plattform suchen oder direkt bei unserem Kooperationspartner Bündnis Kinder- und Jugendreha e.V.

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