Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach stellt 41 Millionen Euro für die Erforschung von COVID-19-Folgeerkrankungen bereit
Bereits Anfang des Jahres hatte Karl Lauterbach angekündigt, verstärkt Versorgungsforschungsstudien fördern zu wollen (Anm.: Long COVID-News berichtete hierzu im März). Nach der Verabschiedung des Regierungsentwurfs für den Bundeshaushalt 2024 wurde am 12. Juli 2023 im Rahmen einer Pressekonferenz ein Forschungsbudget in Höhe von 41 Millionen Euro vorgestellt. Demnach sollen 21 Millionen Euro mit Fokus auf Förderung von Modellprojekten investiert werden, in denen innovative Versorgungsformen zur Behandlung von Long COVID-Betroffenen entwickelt und erprobt werden. Weitere 20 Millionen Euro fließen in einen Forschungsschwerpunkt Long COVID. Dieser soll über den Innovationsfonds beim Gemeinsamen Bundesausschuss finanziert werden.
Gleichzeitig wurde die sogenannte BMG-Initiative „Long COVID“ vorgestellt, die neben dem Start eines Internetportals auch einen Runden Tisch beinhaltet. Die Initiative möchte den Prozess des Erkenntnisgewinns begleiten, die breite Öffentlichkeit auf das Krankheitsbild aufmerksam machen und den Betroffenen Unterstützung anbieten.
Zum neuen Internetportal äußerte Karl Lauterbach: „Für Menschen mit Long COVID ist die Pandemie leider noch nicht beendet, sie leiden immer noch unter den Folgen, warten auf Forschungsergebnisse, Therapien, gute Versorgung. Deshalb haben wir ein Informationsportal aufgebaut, das von international renommierten Expertinnen und Experten begleitet wird. Hier finden sich Empfehlungen zur Behandlung, Stand der Wissenschaft und Hinweise auf spezialisierte Ärztinnen und Ärzte. Dazu bieten wir noch telefonische Beratung an.“
Für den Herbst plant der Gesundheitsminister eine Einladung zu einem Runden Tisch. Beteiligte sollen sich über ihre Erfahrungen mit Long und Post COVID sowie auch über sogenannte Post-Vac-Fälle (Erkrankungen infolge der COVID-19-Impfung) austauschen. Der Start ist für den 12. September vorgesehen. Dazu Karl Lauterbach: „Und wir bringen Expertinnen und Experten und Betroffene zusammen, um Ideen für eine bessere Versorgung zu entwickeln. Der Schrecken der Pandemie ist Vergangenheit. Die Langzeitfolgen bleiben eine Herausforderung. Die Long COVID-Kranken erwarten zu Recht, dass wir uns um sie kümmern.“
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