Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach: Deutschland investiert 150 Millionen Euro für Versorgungsforschung von Long COVID
Anlässlich des 3. Runden Tisches Long COVID berichtete der Bundesgesundheitsminister, dass bis 2028 81 Millionen Euro für die Versorgungsforschung und Vernetzung von Best-Practice-Modellen bereitstehen. Zusätzlich soll die Versorgung von Kindern mit Long COVID mit weiteren 52 Millionen Euro unterstützt werden. Das Versorgungskonzept hierzu wurde im Bundesgesundheitsministerium gemeinsam mit Pädiater*innen und Expert*innen erarbeitet.
„Wir stehen damit an einem Wendepunkt in der Long COVID-Forschung: Zusammen mit den vom Gemeinsamen Bundesausschuss vorgesehenen 21 Millionen Euro gibt Deutschland 150 Millionen für die Versorgungsforschung aus und belegt damit einen Spitzenplatz in Europa. Wir lassen die Betroffenen nicht allein“, so Karl Lauterbach.
In der Veranstaltung wurde auch ausgeführt, dass die Richtlinie zur standardisierten Diagnostik und Behandlungsanweisungen für Ärztinnen und Ärzte nun formell freigegeben wurde (die Long COVID-News berichteten im Dezember 2023). Patientinnen und Patienten sollen demnach besser und schneller versorgt und gut durchs Gesundheitssystem gelenkt werden. Die Richtlinie umfasst weitgehend alle Menschen mit längerfristigen postinfektiösen Beschwerden – also auch Beschwerden, die Long COVID ähneln, etwa ME/CFS.
Karin Maag, unparteiisches Mitglied im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) zu der Richtlinie: „Wir wollen die bisherige Odyssee der Betroffenen deutlich verkürzen und beenden. Deshalb wird es eine ärztliche Ansprechperson geben, in der Regel der Hausarzt, die einen strukturierten Behandlungsplan erstellt und die Vorstellung bei Fachärzten koordiniert.“
Zur Pressekonferenz des Bundesgesundheitsministeriums:
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/ministerium/meldungen/3-runder-tisch-long-covid.html
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