Sonstige

Arbeiten mit Long COVID

Institut der Deutschen Wirtschaft (IW)

Für eine erfolgreiche berufliche Wiedereingliederung in das Arbeitsleben werden flexible Arbeitszeiten, eine Veränderung des Arbeitsorts, eine Reduzierung der Arbeitsbelastung oder die inhaltliche oder zeitliche Veränderung von Arbeitsaufgaben empfohlen. Arbeitnehmenden und Arbeitgebenden steht dazu das bewährte Instrument der „Stufenweise Wiedereingliederung“ zur Verfügung (auch: Hamburger Modell). Beschäftigten wird die Rückkehr an den Arbeitsplatz durch eine schrittweise Steigerung von Arbeitszeit und -belastung erleichtert. Während der Maßnahme sind die Betroffenen weiterhin krankgeschrieben und können Kranken-, Übergangs- oder Verletztengeld beziehen.

Um die Rückkehr nach Arbeitsunfähigkeit vorzubereiten, sollten die Beschäftigten von vorneherein in die Planung einbezogen werden. Im Rahmen des betrieblichen Eingliederungsmanagements werden in einem gemeinsamen Gespräch die Bedarfe des Arbeitnehmenden und der Grad der erforderlichen Unterstützung betrachtet. Hierbei ist insbesondere die oftmals komplexe Ausprägung der Symptomatik zu berücksichtigen. Beispielsweise ist es für Menschen mit chronischer Fatigue eine Erleichterung, zu Hause oder mit häufigen Pausen zu arbeiten. Das Arbeiten im Homeoffice erleichtert die Anpassung der Arbeit an das individuelle Energielevel sowie die Wahrnehmung von Arztterminen.

Ausführliche Informationen erhalten Sie in der Broschüre „Arbeiten mit Long COVID – Auswirkungen und Möglichkeiten der Arbeitsgestaltung“ vom Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) unter folgendem Link: https://www.iwkoeln.de/studien/mareike-decker-carolin-denise-fulda-auswirkungen-und-moeglichkeiten-der-arbeitsgestaltung.html.

Arbeitgebenden sei der „Fahrplan für die Praxis“ empfohlen. Eine Checkliste soll Unternehmen unterstützen, die passenden Maßnahmen zur Arbeitsgestaltung zu ermitteln. Ziel ist es, eine gemeinsame Lösung zu finden, die sowohl die Bedürfnisse der Beschäftigten mit Long COVID als auch die wirtschaftlichen Belange des Unternehmens berücksichtigt. Interessant ist auch der Überblick über die verschiedenen Förderleistungen, seien es finanzielle Hilfen und Zuschüsse oder Beratungsleistungen sowie Bildungs- und Unterstützungsmaßnahmen.

Zum Online-Leitfaden: https://www.rehadat-wissen.de/ausgaben/12-long-covid

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